M i n e r a l i e n g a l e r i e   -   S c h ä t z e   u n s e r e r   E r d e   -   M i n e r a l i e n g a l e r i e

Beschreibung:

Moldavite sind grüne, natürliche Gläser, die vor 15 Millionen Jahren beim Einschlag eines großen Meteoriten (Ries-Ereignis) im heutigen Bayern entstanden und großteils im Gebiet der Tschechischen Republik niedergegangen sind. Derartige, durch einen Meteoriteneinschlag entstandene und über weite Entfernungen transportierte Gläser werden allgemein Tektite genannt, ihre Fundgebiete werden als Streufelder bezeichnet. Von den weltweit vier bekannten Tektit-Streufeldern bildet das Fundgebiet der Moldavite das so genannte zentraleuropäische Streufeld.


Der ca. 1,5 km große Meteorit trat mit etwa 70.000 km/h in die Erdatmosphäre ein, begleitet von einem rund 150 Meter großen Mond. Die Stücke schlugen nahezu ungebremst auf der Erdoberfläche ein und bildeten zwei große Krater, die heute als Nördlinger Ries und Steinheimer Becken bezeichnet werden. Beim Einschlag wurden die Meteoriten und das darunter liegende Erdreich extrem verdichtet. Unter hohen Drücken und Temperaturen schmolz das Gestein und wurde mit bis zu 25-facher Schallgeschwindigkeit ausgeschleudert. Während des Fluges kühlte das Material ab und erstarrte zu Glaspartikeln. Die Moldavite sind zwischen 250 und 450 Kilometer weit geschleudert worden und größtenteils im heutigen Tschechien wieder auf den Erdboden gefallen.

Chemische Zusammensetzung: 80 % SiO2; 10 % Al2O3; 3 % K2O; 2 % FeO; 2 % MgO; 1,5 % CaO; 0,5 % Na2O3; 0,5 % TiO2


Verwendung:

Schmuckstein, Sammlermineral.


Vorkommen:

Die Moldavite wurden nach dem wichtigsten Fundgebiet am oberen Flusslauf der Moldau in Südböhmen (Tschechische Republik) benannt. Daneben werden Moldavite auch in Mähren gefunden. Exemplare aus Böhmen sind überwiegend flaschengrün und durchsichtig. Mährische Moldavite sind hingegen dunkler als die böhmischen, ihre Farbe ist olivgrün bis braun, sie werden im geschliffenen Zustand gern als Schmucksteine verwendet.

Vereinzelt wurden Moldavite auch im Gebiet um Eger in Westböhmen, im Waldviertel (Österreich) und in der Lausitz (Deutschland) gefunden. Diese Funde stellen kleine, von den großen Fundgebieten in Südböhmen und Mähren unabhängige Streufelder dar.


Begleitmineralien:


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Moldavit - (Impaktgestein/Tektit)

chem. Formel:


Kristallsystem:


Härte:


Dichte:


Spaltbarkeit:


Bruch:


Farbe:


Strichfarbe:


Glanz:


© Copyright Fam. Heinz

Abbildung:

Moldavit

Provinz:

Böhmen

Stufengröße:

13 x 7 x 18 mm

Fundort:  

Budweis

Land:   

Tschechische Republik

Stufengewicht:

10,5  g

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