M i n e r a l i e n g a l e r i e   -   S c h ä t z e   u n s e r e r   E r d e   -   M i n e r a l i e n g a l e r i e

Beschreibung:

Aragonit ist der Hauptbestandteil des Perlmutts und daher der Perlen, welche vom Mantel der Muscheln gebildet werden. Auch das Skelett der Steinkorallen besteht aus Aragonit. In den Hohlräumen von Ergusssteinen kommt es als Eisenblüte vor, in Thermalquellen als Sprudelstein und als Erbsenstein. Es bildet sich entweder hydrothermal oder als Neubildung bei sich zersetzenden Ca-haltigen Gesteinen (sogenannte „Eisenblüte“). In der Natur tritt Aragonit häufig bei Sinterbildung im Umfeld kalkhaltiger und heißer Quellen auf. Ablagerungen in Wasserrohren, Wasserleitungen und Wasserkessel bestehen oft aus Aragonit. Aragonit kristallisiert in unterschiedlichster Form. Prismatische Kristalle kommen ebenso vor wie Aggregate, die kugelig, gebändert, säulig und dendritisch, parallelfaserig, radialstrahlig oder nadelig sein können. Bei der Biorock-Technologie wird Aragonit gemeinsam mit Brucit durch Mineralakkretion an schwach stromführendem Stahl aus dem Meer gewonnen.


Verwendung:

Aragonit wird als Schmuckstein verwendet, der allerdings durch seine Sprödigkeit und gute Spaltbarkeit empfindlich ist. Sammlermineral.


Vorkommen:

Fundorte von Aragonit sind unter anderem Corocoro in Bolivien, der Erzberg in Österreich, Špania Dolina und Podrecany in der Slowakei, Cianciano in Italien, Tarnobrzeg in Polen und Molina de Aragón in Spanien. In Tschechien kommt Aragonit einerseits mikrokristallin als Sprudelstein an Quellaustritten in Karlsbad, aber auch in Form von größeren Kristallen am Cícov im Böhmischen Mittelgebirge vor. Die karlsbader Sprudelstein-Vorkommen wurden bereits von Johann Wolfgang von Goethe beschrieben.[6] Aragonit ist unter normalen Bedingungen ein metastabiles Mineral, d.h. es wandelt sich allmählich in Calcit um. Lediglich bei hohem Druck, unter den Bedingungen einer Hochdruck-/Niedrigtemperaturmetamorphose, ist Aragonit stabil. Selten findet man deshalb ein Gestein mit Aragonit, eine Ausnahme bildet der Aragonitmarmor.


Begleitmineralien:

Schwefel, Calcit, Chlorophoenicit, Analcim, Wulfenit, Galenit, Fluorit

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Aragonit

chem. Formel:

CaCO3

Kristallsystem:

rhombisch

Härte:

3,5 bis 4,5

Dichte:

2,95 (g/cm3)

Spaltbarkeit:

undeutlich

Bruch:

muschelig

Farbe:

farblos, weiß, grau, gelb, rot, grün, violett, blau

Strichfarbe:

weiß

Glanz:

Glasglanz, Bleiglanz, Fettglanz

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© Copyright Fam. Heinz

Abbildung:

Aragonit

Provinz:

Mittlerer Atlas

Stufengröße:

30 x 25 x 28 mm

Fundort:  

Tazouta, Sefrou

Land:   

Marokko

Stufengewicht:

30,2 g

Lumineszenz:

hellgelb


grün


rosarot

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